Vom „Glamping“ zum „Vanlife“ …

Seit 17 Jahren fahren wir, zunächst mit einem geliehenen und anschließend mit drei eigenen Wohnmobilen, durch Deutschland und Europa. Ein Highlight war eine dreimonatige Reise im Winter 2018 durch Sizilien, u.a. auf den Spuren Julius Rodenbergs.

Schon früh hatte ich eine Vorstellung davon, wie ein Wohnmobil zu sein hat, um möglichst viel Wohnkomfort und Autarkie zu haben. Damit wurde mit jeder Neuanschaffungen das Wohnmobil größer und schwerer. Zuletzt waren es dann 7,5 Tonnen auf gut 8 Meter Länge, gefüllt mit allem erdenklichen Komfort.

Schon länger reifte in uns der Gedanke, dass es doch auch kleiner und leichter gehen müsste. Auch Frau sollte mal fahren können. Das „dürfen“ war aufgrund des alten Führerscheins nicht das Problem, aber das „trauen“.

Auf einer Reise im Juli d. J. durch die Lüneburger Heide – eine ewig lange Umleitung einhergehend mit einem heftigen Defekt der Luftdruckbremse – gab den Ausschlag:
Auf die Unabhängigkeit und die Art des Reisens wollten wir (speziell in Corona-Zeiten!) nicht verzichten. Aber jetzt kleiner und vor allem das Fahren sollte leichter gehen! Es soll Leute geben, die bekommen Geld dafür, dass sie LKW fahren …

Das Expose für „den Alten“ war schnell verfasst und kaum war es in einem speziellen Herstellerforum veröffentlicht, war er nach 15 Minuten (ungesehen!) verkauft. Der Verkaufspreis lag über dem, was wir vor fünf Jahren selbst bezahlt haben! Das war auch dem Käufer klar: In Corona-Zeiten wird ein Wohnmobil zur Kapitalanlage …

Die Eckdaten für den Neuen waren ebenso schnell zwischen uns abgestimmt und nach ein paar Besichtigungen und dem Blick aufs Konto wurde es ein junger gebrauchter, aber sehr gut ausgestatteter und langer Kastenwagen auf Fiat Ducato-Basis. Ok, die Abläufe bedürfen wegen des geringeren Raumes einer erneuten Abstimmung aber das PKW-ähnliche fahren mit Automatik und ausreichend Leistung macht Lust auf große Touren – wenn Corona uns mal wieder lässt.

Grüße von der Loreley, momentan aus der Pfalz, morgen aus dem Taunus und übermorgen aus Rotenburg/Fulda …

Wie angedroht war dies ein persönlicher Artikel. Wer auf kulturhistorische Themen wartet, der sei getröstet:
In Vorbereitung ist ein spannender Artikel über den Ankauf und die Sanierung des Ratskellers vor 20 Jahren mit einmaligen Fotos aus dem fast dreißig Jahre unbewirtschafteten und unsanierten Gebäude.
Ebenso ist ein Artikel über die Ausgrabungen am Wall in Vorbereitung mit ebenso einmaligen historischen Fotos.